Was es bedeutet Tante zu werden


Der Moment in dem mir verkündet wurde, dass meine Schwester und mein Schwager ein Kind erwarten ist unglaublich gewesen. Sie sind vor kurzem aus ihren Flitterwochen zurück gekehrt und haben uns (meine Eltern und mich) zu einem Essen eingeladen. Nachdem wir alle fertig gewesen sind, haben meine Schwester und ihr Mann uns eine kleine zusammengeschnittene Diashow an Fotos von ihrem gemeinsam Urlaub auf den Malediven präsentiert. Begeistert von den Aufnahmen  und Erlebnissen bin ich für längere Zeit gespannt auf der Couch gesessen. Als dann in einem Foto von beiden darauf mit einem Schriftzug unterzeichnet stand: "Aus zwei mach 3" und  kurze Zeit später noch ein Bild auf dem Bildschirm mit abgebildetem positivem Schwangerschaftstest erschien bin ich kurzer Hand völlig aus den Wolken geflogen. Tränen strömten aus meinen Augen und gleichzeitig verlies ein leichter Schrei meinen Mund. 

 

Pure Freude und Glück durchströmten meinen ganzen Körper. Nicht für mich, sondern für diese beiden wundervollen Menschen. Das Privileg solch ein Glück mit ihnen miterleben zu dürfen ist unbeschreiblich gewesen.

 

Nun ja, da zu diesem Zeitpunkt schon fest gestanden ist, dass ich für einige Zeit auf Reisen gehen werde, habe ich trotzdem versucht so gut wie möglich die Entwicklung dieses kleinen Wurmes im Bauch meiner Schwester miterleben zu können. 

Für mich stand schnell fest, ich möchte unbedingt zum Zeitpunkt der Geburt wieder zurück in Österreich sein, um ja nichts zu verpassen (noch dazu haben die beste Freundin meiner Schwester und ich eine Babyparty für sie organisiert, somit musste ich zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder zurück sein)

Ich habe sogar dafür meinen Rückflug umgebucht, um rechtzeitig wieder da zu sein.

 

Das Wiedersehen nach der Reise mit meiner Schwester (und natürlich auch mit meiner ganzen Familie) ist unglaublich gewesen. Ich habe mich riesig gefreut sie wieder zu sehen und habe schnell festgestellt wie sehr ihr wunderschöner Bauch in den letzten Monaten gewachsen ist.

 

Natürlich habe ich nicht eine derartige Bindung zu meinem Neffen (sie wussten schon sehr bald dass es ein Bub wird) gehabt, jedoch haben mich jedes Mal die kleinsten spürbaren Stöße in ihrem Bauch fasziniert. Ich wusste es dauert nicht mehr lange und unser neues Familienmitglied wird das Licht der Welt erblicken.

Der Abend an dem sie uns bescheid gegeben haben, dass sie sich nun im Spital befinden und nicht mehr nach Hause fahren werden, habe ich kaum ein Auge zugetan. Eine große Aufregung und Vorfreude hat sich bei mir sehr schnell gezeigt. 

Es dauerte rund einen Tag bis der kleine Wurm geboren wurde. Um 19:01 hat er das Licht der Welt erblickt. 

Ich bin sofort zu meinen Eltern nach Hause gefahren (sie wohnen nur 10 Minuten entfernt von mir) um die Freude teilen zu können. 

 

Am nächsten Tag durften wir ziemlich schnell zu ihnen ins Spital um den Kleinen kennenzulernen. 

Es fällt mir schwer dies in Worte zu fassen, aber dieses Gefühl meinen Neffen und ein neues Leben in den Armen zu halten ist einfach unglaublich. Mich durchströmte sofort unfassbare Freude, Glück und Liebe. 

Von diesem Tag an habe ich gewusst, falls diesem kleinen Mal etwas passieren sollte, er etwas brauchen würde, oder sonstiges, ich würde immer für ihn da sein. (das klingt jetzt vielleicht sehr kitschig, aber diese Worte meine ich zu 100% ernst)

 

Nun ist dieser kleine Mensch Teil unserer Familie und ich bin dankbar für die Möglichkeit Teil dieses Erlebnisses sein zu können! :)

 

Namaste - Verena 

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